Féraud & Müller, die Kostümmacher
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GRÜNDERZEIT 1860 – 1890

ie Epoche der Industrialisierung und der Aufbruch in die moderne Gesellschaft, in der vieles schneller und größer erreicht werden kann.

Während beim Mann graunuancierter, ungemusterter, streifiger oder karierter Baumwollstoff dominiert, wählt die Dame insbesondere bei der seidenen Abendgarderobe helle Farben, die auch chemisch gefärbt dem Stil des Adels nachempfunden werden.

Zunächst beginnt man die historischen Stile nachzuahmen, insbesondere das Rokoko wurde zum Vorbild für die Damen genommen mit den weit ausladenden Reifröcken (Krinolinen), Volants und den üppigen Blumendekors und Raffungen, mit großem Ausschnitt und kleinen gepufften Ärmeln.

ie Mode des Mannes bleibt hiervon völlig unberührt, schlicht und zusehends bequem trägt er zum kurzen Sakko zunehmend auch Frack mit langen weiter gewordenen Hosen, dazu einen Zylinder oder auch eine Melone. Als Mäntel dienen in der Regel weite Hängerformen.

Ab 1870 verschwindet die Krinoline zugunsten einer nach hinten gebauschten Tournüre (rückwärtige Rockbetonung), wo stark gebauscht, üppig gerafft, mit Schleifen und Posamenten dekoriert das Gesäß eine besondere Betonung erfährt.

 

 

Ballkleid Gründerzeit um 1880

Ballkleid der Gründerzeit  

Üppige Bahnen aus changierender, smaragdgrüner Taftseide, den schillernden Farben von Pfauenfedern nicht unähnlich, drappieren sich asymetrisch in Betonung der weiblichen Formen um den steifen Unterbau der Tournure, die zeitgemäß und unabdingbar für das elegante Erscheinungsbild der Dame von Welt ist.

Ballkleid der Gründerzeit

 

 

Die schlanke, schwarzsamtene Mitte mit der restlichen Korsage aus grüner Spitze steht in Kontrast zu der schwarzen paillettenbestickten Spitze des Rockes. Die Sinnlichkeit der extravaganten Farben und Materialien verstärkt sich durch das irisierend violettfarbene Blütenarrangement.Schwarze, lange Handschuhe runden den perfekten Auftritt ab.

 

Ballkleid der Gründerzeit 1880

In der typischen Form der 1880er Jahre in goldgrün und schwarz , z.T. unter durchsichtigem, floral gemustertem Samt mit doppelfarbiger rückwärtig angebrachten großzügiger Schleife

Hochzeitsrobe der Gründerzeit um 1880  

Hochzeitsrobe der Gründerzeit

 

Für dieses cremefarbene Wildseidenkleid bildet die sog. Tournure oder auch Cul de Paris aus Holz, Stahlbändern und Draht, festgebunden an der Taille, die charakterische Form, bei der besonders das Gesäß der Damen eine optische Betonung erfährt, nicht zuletzt auch durch die üppigen Stoffbahnen, die rücklings und an den Flanken durch Drappierung angebracht werden.

Hochzeitsrobe der Gründerzeit

 

 

Farblich und formal wohltuend abgesetzt steht der in der vorderen Mitte geknöpfte, zart geblümte, graugrüne Seidenbrokat. Handgenähte Knopflöcher, seidenüberzogene Knöpfe, antike Spitzen sowie paspelierte Nähte, insbesondere aber ein seitlich getragener Kopfputz unterstreichen die elegante und charmante Linienführung der festlichen Robe.

 

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